die auswilderung von jochem und kingkong

28. Juli 2024, es ist soweit für die beiden. Beide Tiere hatten wie alle anderen auch intensives Training und Behandlungen im Sintang Center erfahren. 

Das Erlernte hat nun gereicht, dass die beiden endlich dort hin kommen können, wo sie hingehören. So wie es aussieht, werden beide auch keine Probleme haben in ihrer Freiheit.

 

JOCHEM:

auch bekannt als "Bombom" war der erste, der den Boden des Regenwalds betrat und er war sichtlich verwirrt ob der veränderten Verhältnisse. Als erstes kletterte er sofort auf den nächsten Baum, um jedoch gleich wieder den Boden aufzusuchen und sich dem Team vom SOC zu nähern.

Das war jedoch nur ein kurzer Moment und Jochem kletterte wieder in die Baumkronen.

Am späteren Nachmittag bastelte er sich auf dem Boden ein Nest, er wurde jedoch immer wieder durch laute Geräusche gestört, denen er jedesmal große Aufmerksamkeit schenkte.

Es dauerte eine Weile, aber Jochem macht sich gut in der Wildnis. Er hat mittlerweile 32 verschiedene Futterquellen gefunden und er klettert entspannt in den Baumkronen und am Boden und inspiziert sein neues Zuhause.

Allerdings waren die Boote der Teams für ihn längere Zeit interessanter als seine neue Umgebung.

Aber dichter Nebel und schlechtes Wetter trugen dazu bei, dass er sich letztlich doch in den Regenwald zurückzog und er wurde am 11. August zum letzten Mal gesehen.

 


KINGKONG:

Sie war ein wenig anders als Jochem. Kingkong kletterte sofort auf den nächsten Baum, aber sie schien sich noch von der leichten Betäubung während des Transportes erholen zu müssen.

Nach einer kurzen "Erholungsphase" war es dann soweit. Sie begann Früchte zu suchen und sich in Ruhe umzusehen.

Und als Dank für ihre Freilassung ging sie dann dazu über, das Team mit den Resten der Früchte zu beschiessen. Getroffen hat sie aber niemanden ;-)

Im August musste das Team Kingkong umsiedeln. Sie hatte sich zu weit Richtung Süden bewegt und das ist fürs Erste nicht sicher genug.

Bis zum 10. August wurde sie observiert, danach wurde auch Kingkong nicht mehr gesichtet durch das schlechte Wetter.

Die Beobachtung der beiden dauerte 14 Tage und beide scheinen gute Voraussetzungen zu haben, sich im Urwald zurecht zu finden.

Nach drei Monaten in etwa wird das Team wieder nach ihnen suchen und prüfen, ob sie weiterhin in der Wildnis überleben können.

JOCHEM UND KINGKONG

Bilder oben: Kingkong und Jochem - vom Holzverschlag nun in die Freiheit.

®Sintang Orangutan Center

Zwei weitere Freilassungen sind für Mai bis Juni 2024 geplant:

Jochem, männlich, acht Jahre, und Kingkong, weiblich, ebenfalls acht Jahre jung.

Beide Tiere durchliefen einen intensiven und aufwendigen Rehabilitationsprozess (wie alle) im Center und in den beiden Trainingswäldern und haben excellente Fortschritte gemacht.

Bevor die Orangutans jedoch freigelassen werden können, muss neben dem Gesundheitszustand noch viel mehr an Vorbereitungen stattfinden.

Sie müssen auch "beweisen", dass sie in Freiheit überleben können ohne menschliche Hilfe.

Die Zusammenarbeit mit dem BKSDA und anderen Beteiligten muss sichergestellt werden. Nur so ist es möglich, diese Auswilderungen zu einem Erfolg werden zu lassen.