Im November 2024 hat ihre Reise in die Jerora Schule begonnen. Redi, drei Jahre jung und Seko, zwei Jahre, beides Männchen, haben sich sehr rasch an die neue Umgebung gewöhnt. Sie waren von Beginn an enthusiastisch dabei, alles zu erkunden. Seko war sofort mit Otan und Pulu zusammen, während Redi lieber alleine war. Beim Futter hatte Seko zwar freundlich aber bestimmt mit Pulu "gematcht".  Trotzdem waren die beiden gute Freunde und verbrachten viel Zeit zusammen, teilten ihr Wissen und Überlebensfähigkeiten im Wald.

Die beiden lernten eine Menge im Trainingswald. Redi war lieber alleine und hielt auch immer Abstand zu den Pflegern. Nur ab und zu gesellte er sich zu den Anderen.

Die beiden waren erfolgreich bei der Futtersuche, fanden Früchte und Blätter. Seko war schneller, was diese Fähigkeiten anbelangte.

Redi war nicht schlechter, er hielt sich jedoch häufiger in den Baumwipfeln auf, er zog es vor, alles von oben zu beobachten. Langsam aber sicher war er dann doch bereit, sich ein wenig in die Gruppe einzufügen, obwohl er der scheuere der beiden war.

Mittlerweile sind die beiden dabei zu wachsen und all das Wissen aufzugreifen, das sie in ihrer Zukunft brauchen werden.

®Alle Fotos: Sintang Orangutan Center

August 2024:

Den Behörden gelang es, den illegalen Verkauf der beiden Orangutanbabies (Seko, männlich, 2 Jahre und Redi, männlich, 3 Jahre) zu verhindern.

Die beiden wurden in Zentral-Kalimantan gehalten, woher sie kommen oder was mit ihren Müttern passiert ist, weiß man wie üblich nicht. Es scheint aber sehr wahrscheinlich, dass sie von Arbeitern auf den Palmölplantagen eingefangen worden sind und von dort ihre fürchterliche Reise begannen.

Sie wurden in Plastiksäcken von dort zu einem nahegelegenen Bauernhof gebracht und von dort sollten sie verkauft werden. Der Käufer stand schon fest.

Die Behörden sind momentan dabei zu recherchieren, ob es noch weitere Opfer gibt.

Seko und Redi sind nun in Sintang und werden alles Nötige bekommen, angefangen von medizinischen Untersuchungen über Sozialisierung und vor allem: viel Liebe.