PENAI hatte einen wirklich schlechten Start. Sie wurde 2012 im SOC aufgenommen, völlig unterernährt, dehydriert und krank.
Sie durchlief das volle Programm im SOC und konnte nun endlich, im April 2024, auch in den Jerora Trainingswald gebracht werden.
Sie war anfangs verwirrt, aber bald wollte sie die Umgebung näher erkundschaften. Sie fand einen Baum, der Früchte trug und begann sofort, sich dort oben gütlich zu tun und blieb eine ganze Weile, fressend und sichtlich entspannt.
Sie schien die Zeit tatsächlich zu genießen.
Am Nachmittag hatte das Team Probleme, Penai zu finden. Sie war in der Mitte der Baumkronen geblieben und war dort einfach geblieben, allerdings einmal oben und ein anderes Mal weiter mittig.
Die Menschen um sie herum schienen Penai nicht zu interessieren. Stattdessen suchte sie auch am Waldboden Futter und wenn ihr das langweilig wurde, kletterte sie wieder hoch.
Bei ihrer Ankunft 2014 in Sintang wurde bei Penai ein Leistenbruch festgestellt. Mangels medizinischer Ausrüstung damals wurde an Penai in einem Krankenhaus ein Ultraschall gemacht, um die Diagnose zu bestätigen.
Der Leistenbruch wurde schlimmer, behinderte aber Penai nicht in ihren normalen Aktivitäten wie Klettern, Fressen oder anderes.
Damals konnte man mangels medizinischem Wissens und der Ausstattung noch nicht operieren.
Zwischen 2015 und 2019 wurde Penai zwei Mal schwanger. Während der zweiten Schwangerschaft, einen Monat vor der Geburt, wurde der Vorfall der Scheidewand festgestellt.
Mittlerweile, 2020, konnte der Tierarzt in Sintang die Scheidenwand nach innen bringen und dort annähen. Allerdings ist diese Methode nicht 100%ig sicher, und die Wahrscheinlichkeit, dass das noch mal passiert, leider gegeben.
Diese Erkrankung kommt durch zu schwache Bänder innerhalb der Scheide zustande. Die Bänder sind dann nicht mehr stark genug, im Falle von Schwangerschaften so zu funktionieren, wie sie sollten.
2021 schließlich war es soweit. Penai konnte operiert werden und ist heute in einem stabilen Zustand. Sie ist nun in einem speziellen Käfig, wo sie nicht klettern kann und ihre Wunde so besser heilen kann.
®Bilder: Sintang Orangutan Center
Am 10. Februar 2021 wurden Penai Blutproben entnommen. Sie war erst 2019 in die Jerora Waldschule überstellt worden, als sich ihr Gesundheitszustand verschlechterte.
Penai verlor Blut aus ihrer vaginalen Schleimhaut und die Ärzte nähten vorerst die Wunden. Nach den Bluttests wurden zu niedrige Thrombozyten Werte festgestellt.
Sie fraß fast nichts mehr außer Mangostanbaumfrüchte und war lethargisch . Alles Andere verwehrte sie, so mussten ihr die Tierärzte Infusionen verabreichen, und sie entnahmen ihr weitere Proben, um sicher zu gehen, dass nicht noch schlimmere Krankheiten bestehen.
Sie bekam Antibiotika, Vitamine und andere Medikamente, damit sich die Nähte nicht entzündeten.
Die Testergebnisse waren da, und Penai war an Dengue Fieber erkrankt.
Gottseidank war sie nach drei Wochen intensiver Behandlung schon wieder auf dem Weg der Besserung. Sie hat wieder Appetit und sie kann sich wieder normal bewegen.
Als Penai nach Sintang kam, war sie acht Jahre alt, heute ist sie 16 Jahre, und sie wird wieder gesund.
Penai wurde um 2004 geboren. Sie ist eine sehr sensible aber neugierige Dame. Sie ist ruhig, kann sich aber mittlerweile auch gut gegen Jamilah durchsetzen, was nicht immer der Fall war. Am Beginn hatte sie eher Angst vor manch ihren Artgenossen. Sie kann perfekte Nester bauen, welche jedoch leider immer wieder von ihren Gefährten zerstört werden. Sie lebte zuvor in einem kleinen Käfig in Penai- daher ihr Name. Falsches Futter, keine Möglichkeit, auch nur aufzustehen. Deshalb ist sie für ihr Alter viel zu dünn und zu klein. Aber sie entwickelt sich hier im Center gut seit ihrer Ankunft. Penai lebt in Sintang und hat mittlerweile ein Baby auf die Welt gebracht. Aber sie musste getrennt werden, weil sie nicht gut genug sorgen konnte für ihr Kleines.
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