Bildung wird als eine der Bemühungen angesehen, den Schutz der Wälder in der Umgebung von Siedlungen zu stärken. Ziel ist es, dass durch den Bildungsprozess das Bewusstsein für die Umwelt geschärft wird. Das wirtschaftliche Wohlergehen der Familie zu verbessern, anstatt sich auf die Gewohnheiten ihrer Vorfahren zu verlassen, die negative Auswirkungen auf die Umwelt haben können, wie z. B. die Suche nach Agarholz, Holzeinschlag, Fischfang und die exzessive Jagd auf Tiere.
Das Freiwilligenprogramm für Lehrkräfte ist Teil des Bildungsstipendienprogramms, das in den Jahren 2020 und 2021 durchgeführt wurde. Diese Bildungsstipendien wurden an Kinder in drei Dörfern vergeben, nämlich Padua Mendalam Village, Tanjung Karang und Tanjung Durian. Die Stipendien, die ursprünglich an Grundschulkinder im Dorf Nanga Hovat vergeben wurden, konnten nicht verteilt werden, da keine Lehrer für den Unterricht an diesem Ort zur Verfügung stehen, so dass 2019-2021 keine Lehr- und Lernaktivitäten stattfinden konnten. Deshalb haben wir ein Programm für freiwillige Lehrkräfte entwickelt, um die Lücke in den Schulaktivitäten zu schließen, damit die Kinder auch dann lernen können, wenn sie nicht am Unterricht teilnehmen können.
Am 31. Januar 2022 besuchten SOC-Mitarbeiter und zwei Freiwillige den Weiler Nanga Hovat, um ein Freiwilligen-Unterrichtsprogramm zu initiieren. Sie führten auch eine Folgebewertung der im Jahr 2021 durchgeführten Erhebung über die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen durch, um ein Freiwilligenprogramm für den Unterricht zu entwickeln. Aus der Bewertung ging hervor, dass die durchzuführenden Aktivitäten die nicht-formale Bildung und die Umwelterziehung umfassen sollten. Ziel ist es, dass die durchgeführten Aktivitäten die formale Bildung der Kinder unterstützen, insbesondere die Verbesserung der Grundbildung, die noch immer sehr mangelhaft ist. Die beiden Freiwilligen unterrichteten drei Wochen lang, in denen sie gemeinsam lernten, sich mit der Gemeinde austauschten und nach weiteren Informationen suchten, um das vorbereitete Programm zu vervollständigen. Auf der Grundlage der Ergebnisse der dreiwöchigen Aktivitäten wurde dann eine weitere Bewertung durchgeführt, um die geeignete Lernmethode für die Bedingungen der Kinder vor Ort zu bestimmen, so dass die Freiwilligen, die später kommen würden, eine Vorstellung davon haben und den Anpassungsprozess erleichtern konnten.
Diese Aktivität ist Teil eines gemeinsamen Programms mit den Nationalparks Betung Kerihun und Danau Sentarum, das die Bildung der Menschen in den Parks, in denen Orang-Utans freigelassen werden, unterstützt. Bei der Durchführung des Programms werden auch Synergien mit dem Lehrprogramm für Förster des Betung Kerihun und Danau Sentarum Nationalparks genutzt.
Geplant ist, dass dieses Programm ein ganzes Jahr dauert und dass jeder Freiwillige, der daran teilnimmt, mindestens einen Monat lang am Programm teilnimmt. Das SOC-Team wird die Registrierung für potenzielle Freiwillige über die sozialen Medien eröffnen, gefolgt von einem administrativen Auswahlverfahren und Interviews. Derzeit ist das SOC-Team noch auf der Suche nach Spendern, die dieses Programm unterstützen können, damit die Aktivitäten weitergeführt werden kann und die Kinder im Nanga Hovat Hamlet Zugang zu angemessener Bildung haben.
®Sintang Orangutan Center
Eine Bücherei in Hovat
Tief im Regenwald Borneos befindet sich eine kleine Siedlung von Dayaks, die in der Buffer Zone nahe dem Betung Kerihun Nationalpark leben.
Diese Menschen haben den Wald seit Generationen beschützt. Jedoch haben sie keinen Zugang zu Bildung. Diese Siedlung heisst Dusun Hovat, hat rd. 200 Einwohner, und der Fluss ist der einzige – beschwerliche und von Wasserschnellen gezeichnete - Verkehrsweg für die Menschen..
Das Problem Bildung ist ein großes. Es gibt zwar Schulen, aber nicht genügend Lehrkräfte, die in solch primitiven Zuständen leben wollen. Dazu kommt oft ein großer kultureller Unterschied zwischen den verschiedenen Siedlungen.
Die Volksschüler haben aufgrund der Covid Krise die Schule seit 2019 nicht mehr besucht. Es gab keinerlei Unterricht. So haben viele der Kinder vergessen, wie man Buchstaben oder Zahlen schreibt.
Diese Situation hat das SOC dazu motiviert, diese Kinder zu unterstützen. Zusammen mit dem TNBKDS Center wird nun ein „Lesehaus“ (eine kleine Bücherei) gebaut, um das Interesse zu lesen zu fördern. So soll gewährleistet werden, dass die künftigen Generationen verstehen lernen, wie wichtig es ist, ihre Umwelt zu beschützen oder die persönliche Entwicklung zu fördern.
Das Gebäude, das dazu dienen wird, gehört zur Nationalpark Verwaltung und wurde vom SOC renoviert. Hilfe bekam das Center auch durch die lokale Bevölkerung in diesem Jahr. Die Eröffnungszeremonie wurde am 31. Jänner abgehalten. Die Menschen waren sehr glücklich, nun auch während der Pandemie ihren Kindern ein wenig Bildung zu ermöglichen.
Allerdings hat das Team von SOC auch gesehen, dass es eine Person braucht, die dort vor Ort ist, um die Kinder anzuleiten und zu motivieren.
So wurde ein Voluntär Programm gestartet, das die Themen Umwelt und Tierschutz als Hauptfach haben wird.
Dank großzügiger Spenden des Zoo Karlsruhe konnte dieses Programm gestartet werden. Es versteht sich allerdings von selbst, dass hier noch mehr Geld benötigt werden wird.
Um die Menschen rund um Betung Kerihun auf das Problem Lebensraum für die Orangutans aufmerksam zu machen, hatte das SOC gemeinsam mit der Verwaltung des Nationalparks einige "Social Events" veranstaltet. Diese fanden in verschiedenen Orten statt: Tanjung Karan, Padua Mendalam, Datah Diaan und dem Nanga Hova Hamlet, alle entlang des Kapuas Flusses im Mendalam Becken. Die Menschen, die rund um den Nationalpark leben müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass nun wieder mehr Orangutans hier leben und beschützt werden müssen.
Thema dieser Events war auch das ASF Virus, das eine große Gefahr darstellt (Afrikanisches Schweinefieber) und in manchen Regionen und Schutzzonen unter Wildschweinen ausgebrochen ist.
Eine der Aufgaben des SOC ist es auch, diese Informationen an die communities in der Mendalam Region zu verbreiten. Alle Veranstaltungen wurden gemäß den Covid Vorschriften abgehalten.
Die Bewohner der Region sollen nicht in Panik geraten, wenn sie einem Orangutan begegnen, sie sollen verstehen und lernen, wie sie sich verhalten in so einem Fall. So hofft das Team des SOC, dass gefährliche Situationen vermieden werden können für Mensch und Tier.
Weiters müssen die Menschen über mögliche neue Krankheiten informiert werden und wie sie damit umgehen müssen.
Kontakt:
contact[AT@]orangutanhilfe.at
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