oli und mongki

Die 15. Auswilderung steht nun auf dem Programm.

Am 19. Feburar 2025 wurden Oli und Mongki nach Betung gebracht. Oli, 17 Jahre, männlich, und Mongki, 10 Jahre alt, weiblich, können nun beweisen, dass sie alle Fähigkeiten beherrschen, um in der Wildnis zu überleben.

In Betung Kerihun herrscht große Biodiversität, so ist dieser Nationalpark die ideale Lösung für die roten Waldmenschen. 

Oli hat eine lange Geschichte hinter sich. Er wurde am 25. September 2014 gerettet, wo er als Baby gehalten worden war. Als er sieben Jahre war, wurde er nach Sintang gebracht. Sein Zustand war erbärmlich. Unterernährt, krank und abgemagert und es war fast Rettung in letzter Minute.

Die intensive Behandlung machte sich gottseidank rasch bemerkbar und er wurde stärker und stärker.

Im Mai 2021 durchlief Oli die kritische Phase in seinem Leben. In der Jerora Waldschule erlernte er alle seine Skills, um in der Wildnis zu überleben. Nester bauen, Futter selbständig finden - es war schließlich sicher, dass er es schaffen wird.

 

Auch Mongki hatte einiges hinter sich, bevor sie gerettet werden konnte. Am 27. Jänner 2023 wurde sie aus "Haustierhaltung" bei einem Bauern gerettet. Dieser hatte sie auch sieben Jahre gehalten. Abgemagert, das Fell in erbärmlichem Zustand, die Lippen völlig ausgetrocknet,... dringende Hilfe war auch hier notwendig.

In Jerora angekommen, war sie vorerst in Quarantäne, um ihren Gesundheitszustand zu verbessern.

Röntgenbilder ergaben, dass Mongki in ihrem Körper Patronen stecken hatte, was eine OP sofort notwendig machte.

Mongki erholte sich rasch und genauso rasch lernte sie die notwendigen Fähigkeiten für Orangutans in der Wildnis.

 

Die Anreise nach Betung Kerihun war wie jedes Mal eine Herausforderung. Durch den Kalimantan Dschungel weiter zur Quelle des Kapuas Flusses. Der Wasserspiegel war sehr niedrig, aber das Team konnte die Boote mit viel Geschick die Felsen umschiffen und damit die Reise für die Orangutans auch nicht zu stressig werden lassen. 

 

An der ersten Station angekommen, mussten die beiden jedoch zuerst in einem Kafig bleiben, damit sie sich an die neue Umgebung und die Gerüche, etc. gewöhnen können. 

Am nächsten Tag ging es dann weiter zu der Stelle, wo die beiden letztendlich ausgelassen werden sollten. Diese Reise ging ein wenig rascher, da der Regen der vergangenen Nacht den Wasserpegel steigen hat lassen.

Während dieser Fahrten war klar, dass Mongki Angst vor Wasser hatte. Sie verdeckte ihre Augen und zog den Kopf ein, sobald eine Welle zu hören oder zu spüren war.

Als der Käfig sich öffnete, war Mongki sofort auf dem Weg in den Wald. Ohne zu zögern kletterte sie sofort auf den nächsten Baum, blieb dort eine Weile, bis der einsetzende Regen sie zum Weiterziehen animierte.

Aber sie fand auch sofort Blätter und Früchte und genoß diese in Ruhe.

Oli war danach an der Reihe. Auch er war ohne Furcht und Zweifel ( :-) ) gleich dabei, den Waldboden zu erkunden. Er machte auch keine Pause zum Fressen, sondern war aktiv dabei, sich vorerst mal alles anzusehen. Immer wieder am Boden unterwegs, wechselte er dann immer wieder in die Baumkronen.

Das Team jedoch war für ihn genauso interessant - anfangs. 

 

Oli begann auch sofort, sich ein Nest zu bauen in 25m Höhe, und er blieb dort für einige Stunden. Nieselregen setzte ein und er wachte auf, baute sich in der Nähe ein größeres mit mehr Schutz gegen die Nässe.

Der erste Tag in Freiheit war für alle zufriedenstellend. Sowohl das Team war zufrieden mit der Entwicklung, als auch die Orangutans zeigten sich von ihrer besten Seite.